15.06.2013 | Konzert des Sinfonieorchesters in Lüdinghausen

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Konzertdetails

Ort und Zeit
15.06.2013: Lüdinghausen, Gymnasium Canisianum | 19:00 Uhr
16.06.2013: Lüdinghausen, Gymnasium Canisianum | 11:00 Uhr

Einladende Clubs
15./16.06.2013: RC Lüdinghausen in Zusammenarbeit mit dem RC Dülmen

Spendenzweck
15./16.06.2013: Integratives Dorfprojekt des Distriktes in Angolela in Äthopien

Spendenerlös
15./16.06.2013: 17.000 Euro

Konzertprogramm

Dirigent: Rasmus Baumann

Johannes Brahms
Tragische Ouverture d-Moll op. 81
Allegro ma non troppo - Molto più moderato

Johannes Brahms
Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15
Adagio
Maestoso
Rondo. Allegro non troppo


Solisten:
Thomas Duis, Klavier

Peter Iljitsch Tschaikowski
Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 (Winterträume)
Träume von einer Winterreise: Allegro tranquillo
Düsteres, nebliges Land: Adagio cantabile ma non tanto
Scherzo: Allegro scherzando giocoso
Finale: Andante lugubre - Allegro maestoso


Presse

Westfälische Nachrichten, 16.06.2013/Werner Zempelin

Konzert hilft Dorf in Äthiopien

Lüdinghausen - Anspruchsvolle Werke von Brahms und Tschaikowski standen auf dem musikalischen Programm des Rotary-Orchesters Deutschland bei seinen beiden Auftritten am Samstag und Sonntag in der Aula des Lüdinghauser Gymnasiums Canisianum. Der Lohn der unentgeltlich auftretende Akteure – stehende Ovationen des Publikums. Der Erlös fließt in ein Dorfprojekt in Äthiopien


„Das Rotary-Orchester Deutschland hat sich weltweit durch seine musikalischen Leistungen auf hohem Niveau große Anerkennung erworben“, so Andreas Geiping, Präsident des Rotary Clubs Lüdinghausen, als er am Samstagabend die zahlreichen Gäste in der Aula des Gymnasiums Canisianum begrüßte, die sich auf einen hochkarätigen Musikgenuss freuten. Besonders erwähnt wurden als Ehrengäste Jens Holm Jensen aus Dänemark (Vertreter des Weltpräsidenten), Dr. Wilma Heim (Governor des Dis¬trikts 1870) und Landrat Konrad Püning. Geiping bedankte sich auch bei den das aktuelle Projekt unterstützenden Partnern: Rotary Clubs aus dem ganzen Münsterland, Lions Club, Innerwheel und Soroptimisten.
Wilma Heim gab einen kurzen Überblick über den Stand des integrativen Dorfprojekts in Angolela (Äthiopien), wo sauberes Wasser, Gesundheit, Stromversorgung und Bildung im Vordergrund stehen. Mitorganisatorin Dorothee Schlootmann, Präsidentin vom RC Dülmen, stellte das Orchester vor: „Die Liebe zur Musik verbindet die Mitglieder des Rotary-Orchesters.“ Dabei vergaß sie nicht zu erwähnen, dass die Musiker ohne Gage auftreten, so dass der gesamte Erlös der Konzerte den Projekten zugute kommt.
Von dem Orchester, das rund 85 Mitglieder zählt, bildeten beim Galakonzert am Samstagabend und beim Familienkonzert am Sonntagmorgen 60 Mitglieder das Ensemble. „Die einzelnen Musiker, alles Rotarier oder Familienangehörige treten in der Regel drei Mal im Jahr auf und gehen ansonsten im Alltag ganz normal ihren Berufen nach“, wusste Lutz Kittelmann aus Dresden, als „Chef“ des Orchesters zuberichten.
An beiden Tagen dirigierte Rasmus Baumann das Rotary-Orchester, ansonsten ist er Chefdirigent des „Musiktheaters im Revier“ in Gelsenkirchen. Als Solist am Flügel konnte der vielfach ausgezeichnete Thomas Duis verpflichtet werden. Den musikalischen Auftakt bildete die vergleichsweise selten gehörte „Tragische Ouvertüre in d-Moll, op. 81“ von Johannes Brahms (1833-1897). Ein Werk voll von innerer Dramatik, Ernst und Spannungen, kämpferische, aber auch tragische Stimmungen, beim zweiten Satz eine Art Trauermarsch. Großer Applaus für diesen „Einstieg“. Zu einem herausragenden Ereignis wurde danach das 1. Klavierkonzert (d-moll, op. 15) von Brahms, das durch seinen jugendlichen Übermut und betörende Virtuosität besticht. Das Orchester präsentierte sich als harmonische Einheit, die nicht nur große romantische Klangmuster mit beeindruckender Intensität umzusetzen wusste, sondern auch in eher filigranen Passagen wirkungsvoll kleine Details erstrahlen ließ. Das transparente Spiel des Pianisten verschmolz ausgezeichnet mit dem opulenten, runden Orchesterklang. Rasmus Baumann gab den Musikern eine sehr präzise Führung, aber auch ausreichend Freiräume zur Entfaltung. Nach der Pause stand die Sinfonie Nr. 1 g-Moll, op. 13 (Winterträume) von Peter Tschaikowski (1840-1893) auf dem Programm, bei dem zeitweise alle Musiker gleichzeitig heftigst im Einsatz waren, aber auch einen opulenten Walzer „hinlegten“ – dieses Orchester konnte einfach alles – grandiose Leistung. Stehende Ovationen waren der verdiente Lohn.


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